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Der Soma-Trinker des alten Indien - eine ethnobotanische Rückschau Von Sachidananda Padhy und Santosh Kumar Dash,ins Deutsche übertragen von Edzard Klapp Einführung
Im Rig-Veda (R.V.), begegnet uns ‘Soma' als etwas Vieldeutiges, in Erscheinung tretend in
mannigfacher Weise wie etwa: Soma als Licht; Soma als Morgengrauen; Soma, der die
Sonne dazu bringt zu scheinen; Soma als Sternbild und luzide Wesenheit; Soma als Vogel;
Soma als Kind; Soma als Stütze des Himmels und Soma als der Herrscher, letztlich
charakterisiert all das ihn als eine mythische Erscheinung. Stets aber betonen die vedischen
Texte, bei Soma handele es sich um ein heiliges Gewächs, dessen Saft (Soma-Rasa) als der
den Göttern dargebotene Trank galt, dem man auch die Wirkung einer Arznei zuschrieb,
verwendet als natürliches Mittel zur Erhaltung der Gesundheit, welches seinen Anwender
wach und in Aufmerksamkeit verharrend erhielte.
Zum Ruhme des Soma-Rasa heißt es noch, als Opfer an die Götter werde davon ein wenig
ins Feuer gespendet und es werde dem Priester verabreicht, der dadurch zum Ersinnen von
Hymnen und Lobpreisungen inspiriert werde. Es verheiße langes Leben und gewähre dem
Herzen Befreiung von Sünden, die Schwachen befreie es von ihren Gebresten und heile die
Gebrechlichen; es verschaffe Schutz vor der Tücke der Menschen und vor bösen
Vorzeichen; es leiste der Wahrhaftigkeit Vorschub und mache die Lüge zunichte, auch
bringe es falschen Schein zu Fall (Hillebrandt 1891). In den Gesetzbüchern wird Soma als
geläuterter Trank gepriesen, wonach ein Braahmana (Angehöriger der Elite der Yogis) ver-
mittels Trinkens von Soma Kräfte zu erlangen vermöge, kraft deren er lediglich mit einem
Blick seiner Augen andere zu töten imstande sei. Darüber hinaus heißt es, ein anderer Name
für den Mond als Gott 'Chandra' sei Soma, als Gewährleister für das Entstehen von
Heilkräften in Pflanzen und als Autorität des Amrita (d.h. Nektar), des sogenannten Elixirs
der Unsterblichkeit, über das man sich nur wundern könne.
Im Verlauf der vergangenen mehr als hundert Jahre wurde emsig geforscht, um die Soma-
Pflanze botanisch zu identifizieren, um endlich dieses von den Veden gepriesene Gewächs
auch für uns Heutige nutzbar machen zu können. Wir haben uns ausgiebig damit in unserer
neuesten Arbeit (Padhy und andere, 2001) befasst und sie (Padhy und Dash, 2001, 2002) zur
Diskussion gestellt. Nachfolgend wollen wir die für den zu trinkenden Soma in Betracht


kommenden ethnobotanischen Fakten vom vedischen Zeitalter bis in unsere heutige Zeit aufzählen.
Die Soma-Pflanze auf einen Blick
Beschreibungen der Soma-Pflanze finden sich haufenweise im Rig-Veda, vorwiegend im
neunten Liederkreis sowie stellenweise auch in den anderen. Die vertrackte Schwierigkeit in
der Interpretation von Sanskrit-Literatur mit ihrer schlichtweg fehlenden Beschreibung der
äußeren Gestalt hat für die Gelehrten spezielle Probleme aufgeworfen, sofern es um die
botanische Festlegung der betreffenden Art geht. Im einzelnen haben wir in unserer jüngsten
Arbeit (Padhy und andere, 2001) die Details der vedischen Umschreibungen aufgelistet. Die
im Jahre 1875 von Haug (vgl. Hillebrandt, 1891) gebotene Darstellung mag hier dem Leser
zuliebe zitiert werden, um ihm einen kurzen Eindruck davon zu verschaffen. Danach sei die
Soma-Pflanze nicht lediglich ein Gewächs; vielmehr ein kriechender, irgendwie sich
windender Halb-Strauch mit einer Anzahl unbeblätterter Triebe, in denen ein bitterer Milch-
saft enthalten sei. Andererseits gibt es Anzeichen für die Suche nach einem Ersatz für die
Soma-Pflanze bereits im vedischen Zeitalter, aus denen sich ablesen lässt, dass mit der Zeit
die geeignete Pflanze kaum noch zu haben oder ihre Art sogar bereits völlig erloschen war.
Im Bereich des als fünfter Zweig des Veda bekannten Aayurveda sind die beiden Samhitaas
(Charaka und Sussruta) hoch bedeutsam. Der für das Soma-Trinken erforderliche Aufwand
steht dem Umfange nach an oberster Stelle, wenn es für den Arier darum geht, sich getreu
der Anweisungen des Aayurveda der Wohltaten dieses Gewächses zu vergewissern. Sussruta
Samhita (S.S.) erwähnt 24 Arten von Soma unterschiedlich je nach Vorkommen, Bezeich-
nung, äußerer Erscheinung und speziellen Eigenschaften. Als allgemeines Merkmal wird
hervorgehoben, alle diese Soma-Varietäten hätten jeweils 15 Blätter, in Widerspruch zur
vedischen Umschreibung, wonach dieses Gewächs blattlos sein soll. Alle Spielarten indes
wiesen einen knolligen Fuß auf, seien von kriechgewächsartiger Beschaffenheit und enthiel-
ten Milchsaft. Das Erfordernis von 15 Blättern all dieser verschiedenen Soma-Varietäten
bezieht sich interessanterweise auf die Mond-Tage einer Thitis vom Vollmond (Ssukla
Paksha
) und soll den vollen Blattschmuck bei Vollmond (Poornami) erreichen. Anschlie-
ßend schwänden die Blätter eines nach dem anderen entsprechend der Thitis der mondlosen
Nächte bis hin zum Neumond (Amaavaasyaa) und es böte sich dem Auge zuletzt ein
blattloser Stamm (SS. IXXX. 20, 21 und 22). Vom botanischen Standpunkt aus kann es eine
derartige Pflanze wohl schlechterdings nicht geben.
Des weiteren befasst sich Kapitel XXX von Sussruta Samhitaa mit 18 weiteren Pflanzen
und deren äußerer Kurzbeschreibung, ihrer Verwendbarkeit und ihrem Soma-gleichen
medizinischen Wert. All diese Pflanzen weisen zwar eine ganze Reihe morphologischer und
ökologischer Besonderheiten auf, gemeinsam indes ist ihnen, dass sie in ihrem Hauptstamm
Milchsaft führen.


Indes brachten die voneinander abweichenden kurzen Beschreibungen dieser 24 + 18 = 42 Pflanzen noch lange keine Gewissheit darüber, welches denn nun die eigentliche Soma-Pflanze sei. Das Fehlen detaillierter botanisch gültiger Beschreibungen all dieser Gewächse steht in Zusammenhang mit der Praxis, die zutreffende Einordnung dem Guru zu über- lassen, dank derer sich der Schüler in alter Zeit dieselbe einzuprägen hatte, stand doch die verbindliche Zuschreibung ausschließlich ihm als dem Experten zu. Die selbe Praktik, das Wissen um die Heilpflanzen geheim zu halten, hat sich bei den Quacksalbern und dörflichen Heilern bis heute erhalten, einhergehend mit der verfehlten Annahme, die Heilkraft einer Pflanze schwände dahin, wenn sie preisgegeben werde. Andererseits bringt die Nicht-Preis- gabe einer Droge auch einen positiven Effekt mit sich insofern als sie aus ökologischer Sicht erhalten bleiben kann; der Verfall von Wissen oder gar dessen völlige Auslöschung hingegen muss sich dann unvermeidlich negativ auswirken. Hinsichtlich des Vorkommens verrät die vedische Beschreibung, Soma käme üblicherweise auf Bergen vor, wonach man annehmen darf, es handele sich um ein Xerophyt. Sussruta Samhitaa behauptet denn auch, einige Soma-Arten kämen auf Hügeln und Bergen im alten Indien vor wie etwa dem Himalaya, Arbuda, Sahya, Mahendra, Malya, Sree Parvata, Devagiri, Davasaha, Paariyaatra und Vindhya, wohingegen etliche andere Arten in feuchter Umgegend gediehen wie etwa am Devasunda-See, am Sindhu-Fluss oder am kleinen Maanas-See in Kashmir. Zusammengefasst stellen sich diese Beschreibungen als Hindernis dar, wenn es darum geht, die ökologische Nische dieser Pflanze als Xerophyt oder Sumpf- pflanze ausfindig zu machen.
Heutzutage hat sich die Suche nach Soma auf zwanzig unterschiedliche Arten konzentriert, die wir nachstehend in alphabetischer Reihenfolge aufzählen: Amanita muscaria, Asclepias acida, Basella cordifolia, Cannabis sativa, Ceropegia decaisneana, Ceropegia elegans, Eleusine coracana, Ephedra sp., Humulus lupulus (Hopfen), Ichinocarpus frutescens, Periploca aphylla, Ruta graveolens, Saccharum sp., Sarcostemma acidum, Sarcostemma brevistigma, Sacrostemma brunonianum, Sarcostemma intermedium, Sarcostemma viminale, Sorghum sp. und Vitis vinifera (Afghanische Weinrebe).
Diese Liste ist das Ergebnis einer Zusammenfassung verschiedener Gelehrtenmeinungen, die sich der Interpretation der vedischen Texte verdanken, jeweils ihrer eigenen Sichtweise zufolge, wobei man weiterhin uneins ist, welches denn letztlich die eigentliche Soma-Pflanze sein soll. Sarcostemma – eine bedecktsamige Sukkulente, für die man sich bereits seit Langem ausgesprochen hat (Abbildung 1); wohingegen Ephedra, ein Nacktsamer, der die psychoaktive Substanz Ephedrin enthält, in Indien gar nicht sein natürliches Vorkommen hat, woselbst aber Soma vorgekommen sei soll. Der Fliegenpilz Amanita muscaria, der als letzter mit Soma gleichgesetzt worden ist, hat jüngst wegen seiner giftigen und halluzino- genen Kräfte von vielen Seiten Zustimmung erfahren. Dem stehen jedoch Einwände entgegen, nachdem in dem Kompendium für sittenstrenges Betragen Manusmruti bereits aus


früher vedischer Zeit geltend gemacht wird, Pilze seien Menschen nicht gestattet; denn wie ließen sich Pilze den Göttern darbieten und wie könnten sie als göttliche Pflanzen des vedischen Zeitalters gelten? (Dash and Padhy, 1997) Fig. 1. Sarcostemma brevistigma, W&A. (entnommen aus:
Indian Medicinal Plants, von Kritikar und Basu, 1918).
Dieses sagenhafte Gewächs, das innerhalb des Kults der Arier über Jahrtausende hinweg einen bedeutenden Platz eingenommen hat, verharrt dessen ungeachtet ohne jegliche gesicherte Festlegung seiner Charakteristika und seiner ökologischen Nische und bleibt nach wie vor ein großes botanisches Rätsel.


Der Soma-Trank und sein Herrschaftsbereich
Die vedische Vorgehensweise
Die vedische Zubereitungsart, um Soma-Rasa zu gewinnen, erforderte das Ernten von
giftigen Milchsaft führenden Sprossen, die man in einem Mörser zwischen Steinen zer-
stampfte, um anschließend den Saft in einer Kuhhaut oder einem flachen Gefäß aufzu-
fangen. Um einer besseren Ausbeute willen wurden die Abschnitte zuvor in Wasser einge-
weicht und der ablaufende Saft geläutert, indem man ihn durch Siebe laufen ließ.
Der Saft (Soma-Rasa) wies der Beschreibung zufolge einen charakteristischen scharfen
Geschmack auf und wurde entweder unvermischt oder aber vermischt mit Milch, Quark,
Getreidezubereitung oder Honig genossen (Macdonell and Keith, 1912). Zwischen der
Herstellung des Auszuges und dem Trinken blieb so gut wie keine Zeit, während der es hätte
zu einer Gärung kommen können. Der auf diese Weise zubereitete Trank erbrachte süßen
Geschmack ohne halluzinogene oder giftige Wirkung; eher ließe sich sagen, der Trinker
habe dadurch an Wachheit und Erlebnisbereitschaft gewonnen. Auf dem Niveau der
Aufmerksamkeit wurden Gedanken geweckt, die in Sprüche und Hymnen einflossen
(Kochhar, 1996). Das Trinken von Soma-Rasa war rituell ausgerichtet, galt als Opfer an die
Götter und war nicht für den 'gemeinen Mann' bestimmt. In unterschiedlichen Lobgesängen
wurde der Soma im Rig-Veda gerühmt, wie etwa: 1) Ssukra RV. IV. 27.5 (er verschafft
Zufriedenheit); 2) Ssubhra RV. IX. 62.5 (er ist schön); 3) Madhu RV. I. 13.4 (süß),
4) Madya RV. VIII. 92.1 (ihm kommt die erste Stelle beim Genuss zu), 5) Gorjika RV. VII.
21.1 (er ist frei von Unrat), 6) Vivakshaswa RV. VIII. 1.25 (er werde um des Genusses
willen gepriesen), 7) Maneeshinah RV. II. 19.1 (er vervollkommne die Fröhlichkeit),
8) Sudaksha RV. VIII. 92.4 (er sei Rahm auf dem Essen) etc. (Acharya, 1992).
Darüber hinaus hat die Soma-Kultur, was Indien speziell anbelangt, unsere alltäglichen
Gebräuche bis heute beeinflusst, wird doch erwartet, dass den Pitru (Manis) jeden Tag
Tarpana (geweihtes Wasser) gespendet wird, begleitet von dem Gesang „Oum Somapaah
Pitara Strupyantaam"
(das heißt „Alle Soma-Trinker unserer Ahnen sollen zufriedengestellt
sein").
Manusmruti kommt im Range gleich nach den Veden und gilt als erstes Buch zur
Unterweisung der Menschen über ethisch richtiges Verhalten (Padhy und andere, 2001),
darin wird im Vergleich mit den Suraa-Trinkern (Manusmruti: XI/150) den Soma-Trinkern
(Dash und Padhy, 1998) eindeutig der Vorrang zugeschrieben. Daran lässt sich die gesell-
schaftliche Unsicherheit im Vergleich zwischen dem Suraa-Trinker und dem Soma-Trinker
selbst für die unmittelbar nach dem vedischen Zeitalter folgende Ära ablesen; auch die all-
gemeine Meinung unserer heutigen Zeit ist nicht gänzlich frei davon (Dash und Padhy,
1998).
Das Trinken von Soma wird darin als ein äußerst luxuriöses und kostspieliges Ritual darge-
stellt, das einen ungeheuren finanziellen Aufwand mit sich bringe. Wer imstande ist,
Nahrungsmittel über 3 Jahre hinweg oder noch mehr für alle Teilnehmer aufzubringen,


wurde als würdig eingeschätzt, Soma-Saft zu trinken (Manusmruti: XI/7,8). Sofern darüber hinaus das Soma-Opfer mangels erforderlicher Mittel unvollkommen bleibe, möge sich der Opferer mit seinen Wünschen nach gebührlicher Bekleidung an andere wen- den, die reich genug seien, um dieselbe bereitzustellen; wären doch auch diese imstande, ihrerseits die bezeichneten Riten zu vollziehen; notfalls müsse man sie dazu zwingen (Manusmruti XI/11, 12, 14).
Aayurveda
Sussruta Samhita fordert, dass wer des Soma bedarf, über einen jungen jugendlichen Körper
verfügen müsse, der dem Feuer, dem Wasser, dem Gift oder Waffen zu widerstehen vermag.
Er erfreut sich der Kraft von tausend Elefanten. Unbeschadet vermag er sich an jedweden
gefährlichen Platz zu begeben, er weist die Schönheit eines Kandarpa sowie das strahlende
Antlitz des vollen Mondes auf. Er beherrscht durchaus sämtliche Veden mit all ihren
Verzweigungen und Unterabteilungen. In seinem Leben ist er zu keiner Zeit abgeirrt und
wohin er sich auch wenden mag, geschieht es mit göttlichem Geist. Allen Wesen verschafft
er geistiges Entzücken (Shastri, 1953).
Die Art und Weise, wie man den Soma nach sorgfältiger und für jeden einzelnen Tag
geltender Unterweisung verwendet, wird im Einzelnen in dem Epos (Kapitel IXXX)
systematisch erläutert:
1. Wer Soma zu gebrauchen trachtet (das gilt für die 20 oben erwähnten Arten), der bedarf eines Hauses mit drei Unterabteilungen, und zwar jeweils eine innerhalb der vorhergehenden (das heißt einer zentralen Kammer umgeben von zwei darum herum angeordneten Kammern oder Korridoren <vgl. Abbildung 2>, die mit sämtlichen benötigten üblichen Paraphernalien und Zutaten versehen sein müssen). Wir nennen ein derartiges Haus das Intense Care Unit of the Soma Drinker (ICUSD).
2. Die speziell benötigte Pflanze muss den Riten zufolge in einer auf das Opfer ausgerichteten Gesinnung unter Absingen der gehörigen Mantras eingesammelt werden und in der innersten Kammer des ICUSD dem heiligen Feuer dargeboten werden.
3. Der Soma-Trinker hat die Knolle der Pflanze mit einer goldenen Nadel anzustechen und eine Handvoll (Anjali) des Milchsaftes in einem goldenen oder silbernen Gefäß aufzufangen. Dieser Saft muss auf einen Schluck getrunken werden, ohne zuvor davon zu kosten, die Überbleibsel aber sind ins Wasser zu werfen. Derartige Anweisungen deuten vermutlich auf den nicht gerade zuträglichen Geschmack des Getränks. Er aber muss sich anschließend nach den Prinzipien des Yama (Kontrolle der Sinne) und des Niyama (allgemeine Lebensführung) beherrschen. Die Aufeinanderfolge der einzelnen Tage eines Soma-Trinkers sieht demgemäß so aus:


Erster Tag: Nachdem er mit gesammeltem Gemüt und voll des heiligen Geistes das Somarasa vollzogen hat, soll er sich in der innersten Kammer des ICUSD einschließen, Stillschweigen bewahren, gleich, ob er nun sitzt, steht oder umhergeht; er soll aber keines- wegs außerhalb im Beisein von Freunden in Schlaf verfallen. Nach Einnahme des Nachtmahls und einem spirituellen Gespräch soll er sich auf einem Lager von Kussa-Gras (Desmostachya bipinnata) und bedeckt mit einem Schwarzbock-Fell (Krushnasaara Mruga – Antilope cervicapra) hinlegen. Im Bedarfsfall darf er ein wenig kaltes Wasser trinken oder falls es ihn danach verlangt, auch ein bisschen Milch. Zweiter Tag: Am Tage darauf soll er die üblichen verheißungsvollen Riten vollziehen und sich dabei wie zuvor hinsetzen. Bei der Verstoffwechselung des Soma-Trankes stellt sich Erbrechen ein, man gibt Blut und Würmer von sich. Am Abend soll er abgekochte gekühlte Milch zu sich nehmen und ruhen wie zuvor.
Fig. 2. Entwurf einer Chamber for intensive Care Unit for Soma
Drinker (ICUSD) nach Maßgabe und den Prinzipien des Vastu
Ssaastra, Angaben bei Sussuta Samhitaa und weiteren Quellen.


Dritter Tag: Er mag weiterhin Eingeweidewürmer von sich geben und sich auf diese Weise von Unreinigkeiten befreien, die sich ebenso wie seine Irrtümer in seinem Inneren als Folge seiner bisherigen Ernährungs- und Lebensweise angesammelt haben; so reinigt er seinen Leib ganz und gar. Nach einem Bad am Abend darf er Milch trinken und sich wie zuvor zur Ruhe begeben.
Vierter bis sechster Tag: Sein Leib schwillt beträchtlich an, aus allen Körperöffnungen treten Würmer zutage, das sind die Kennzeichen dieser Tage. Auf sein Bett werde Sand gestreut, ein Seidengewand darüber gebreitet, als Nahrung diene Milch wie zuvor, nunmehr aber vermehrt auf zwei Portionen. Siebenter Tag: Infolge des durch die geringe Nahrung bedingten Muskelschwundes tritt das Skelett hervor, Ermüdung stellt sich ein. Dessen ungeachtet nimmt er weiterhin Soma wie vorgeschrieben zu sich. Während der Milchdiät sollte der Körper mit warmer Milch übersprenkelt werden, anschließend wird eine Salbe aus Sesamum indicum Rasi /Til, Madhuka indica – Mahua-Blüten und Santalum album – Sandelholz eingerieben. Achter Tag: Die Anwendungen sind dieselben wie am siebenten Tag, also Milchbad und Anwendung von Salben. Er darf nun sein Sandbett verlassen und sich auf ein mit Seiden- zeug bedecktes Bett legen. Später dann gewinnen seine Muskeln ihre Stärke wieder, seine Haut schält sich, Zähne, Haare und Nägel fangen an, sich zu erneuern.
Neunter bis achtzehnter Tag: Sein Körper sollte mit einem Pflanzenöl (Anutaila) massiert werden, als Bad sollte eine Abkochung von Soma Valka dienen (darin enthalten eine der nachbenannten Pflanzen: Myrica sp., Milletia pinnata, Acacia nilotica und Sapindus trifoliatus – vgl. Padhy und andere, 2001). Von da an wird seine Haut wieder fest, sie scheint zu glänzen, auch die Zähne sitzen am 17. oder 18. Tag wieder fest.
19. und 20. Tag: In der Diät gibt es jetzt eine Änderung, er darf eine Schleimsuppe aus Milch und altem Shali-Reis zu sich nehmen. Währenddessen glänzen die Nägel und das Haar, sie erneuern sich und die Haut schimmert geradezu.
30. bis 50. Tag: Ein Haarschnitt (Mundana) wird am 30. Tag vorgenommen, diesem folgt eine Anwendung von Sesampaste (Sesamum indicum), Sandelholz (Santalum album) und Usira (Vetiveria zizanoides) auf dem Haupte und ein Milchbad. Innerhalb von sieben Tagen zeigen sich kräftige glänzende und lockige dunkle Haare. Am vierzigsten Tag soll er sich aus dem innersten Raum in den nächsten begeben, einen Augenblick innehalten und sodann in die innere Kammer zurückkehren. Anschließend werden zur Massage ein antirheumati- sches Kräuer-Öl sowie eine Paste aus Gerste (Hordeum vulgare) zum Einreiben angewen- det, ferner warme Milch zum Übersprenkeln des Körpers, anschließend ein Bad in Brunnen- wasser, in dem Usira-Wurzeln (Vetiveria zizanoides) eingeweicht worden sind. Er sollte im Wechsel Suppen aus Hülsenfrüchten und andere, vermischt mit Amlaki (Emblica officinalis) zu sich nehmen. Ferner werden Sesamsaaten in Milch gekocht und Mahua in Curry gereicht. Das wird im Verlauf der folgenden 10 Tage ebenso gehalten.
51. bis 60. Tag: Die nächsten 10 Tage sollte er weiterhin in der Mittelkammer wohnen.
61. bis 70. Tag: Diese 10 Tage sollte er sich in der äußeren Kammer aufhalten und sich stabilisieren, sich dem Sonnenlicht und ein wenig dem Winde aussetzen, dann sich erneut in die innere Kammer zurückbegeben. Während dieser ganzen Zeit darf er in keinen Spiegel blicken und sein Gesicht auch nicht im Wasser gespiegelt sehen. Während der gesamten Zeit soll er seine Sinne und Gedanken beherrschen, Ärger vermeiden und sein Gemüt in konstruktiver Verfassung halten. Dieser Zustand hält an, bis er zuletzt die Kammer verlassen darf.
Schlussergebnis: Im vierten Monat an einem Vollmondtag darf er nach Verrichtung der glückverheißenden Riten und dem Absingen der Braahmanas herauskommen.
Die mit der Einnahme von Soma einhergehenden Schwierigkeiten und Risiken gehen, offen gesagt, ebenso wie der geschilderte Umwandlungsprozess weit über eine heutige Therapie- erwartung hinaus, ein Mensch unserer Zeit bringt einfach nicht die Geduld auf, sich voller Zutrauen und Geduld einer derartigen Prozedur zu unterziehen. Es muss allerdings einge- räumt werden, dass die geschilderte Vorgehensweise immer noch hinter den Quarantäne- maßnahmen der modernen Medizin zurückbleibt.
Aus heutiger Sicht
Die alte Riege der Forscher über die Wesensart von Soma-Rasa hat ihr Augenmerk auf
verschiedene Arten der Gattung Sarcostemma aus der Familie der Seidenpflanzengewächse
gerichtet. Sarcostemma ist eine sichtlich blattlose Pflanze, sie wird etliche Fuß hoch, ihre
Triebe sind weich, von zylindrischem Querschnitt, die Seitentriebe hängen herab und
weisen an den Triebspitzen weiße Blüten auf. Die zarten Sprosse sind voller Saft und
werden von Reisenden oftmals zur Stillung des Durstes genutzt. Der bedeutende Taxonome
William Roxburgh identifizierte diese Pflanze als Asclepia acida (Sarcostemma sp.), er hebt
den auffallenden Reichtum an Milchsaft hervor, wie er Vergleichbares bei keiner anderen
Pflanze sonst habe feststellen können. In diesem Zusammenhang weist Max Muller auf eine
Sanskrit-Textzeile hin, sie lautet:
Soyaamalaa malaa cha nispatraa ksheerinee tvasimaamsutaa, Sslesmalaa vaminee vallee
somaakshye chhaaga bhojanam.
Sinngemäß übersetzt
: Der Soma genannte Kriecher ist von dunkler Farbe, sauer, blattlos,
voller Milchsaft und an der Oberfläche fleischig. Er verursacht schleimiges Erbrechen, wird
aber schadlos von Ziegen gefressen.
Der ebenfalls hervorragende Botaniker I.G. Baker brachte zum Ausdruck, der von Max
Muller zitierte medizinische Text beziehe sich eindeutig auf Sarcostemma als Soma, soweit
er es zu beurteilen vermöge (vgl. Hillebrandt, 1891).
Eine andere Gruppe von Gelehrten hat sich auf Soma in Gestalt der afghanischen Weinrebe geeinigt, Wein, Zuckerrohr und eine Art von Hirse (Sorghum), wobei der Rebensaft als Zutat für eine Art Bier (wie der Hopfen in Europa) verwendet werde, Soma als solcher für sich genommen aber gar kein eigentliches Getränk darstelle. Diese Gruppe verficht ein wenig die Ansicht, bei Soma-Rasa handele es sich um kein aus Gärung hervorgehendes Erzeugnis. Selbst dort wird die Meinung verworfen, Soma ließe sich gleichsetzen mit Cannabis sativa (Bhanga). In voller Länge kann man diese Diskussion in Hillebrandts Vedischer Mythologie, 1891, nachlesen. Im Verlauf der Zeit ist von anderen Wissenschaftlern auch der Versuch unternommen worden, Soma mit Ephedra, einem Nacktsamer, gleichzusetzen; es handelt sich um einen unbeblätterten Busch von 1 bis 6 Fuß Höhe, am Boden entlang oder aufrecht wachsend, mit einem Aroma wie Kiefern, er enthält einen Saft mit strengem adstringierendem Geschmack. Die zarten Triebe enthalten in reichem Maße das Alkaloid Ephedrin (1-phenyl, 1-hydroxy, 2-methiyle amino propane), wasserlöslich, farblos, geruchlos und sich an der Luft zer- setzend. Durch den Mund eingenommen, erregt es das Nervensystem, vermehrt die Sauer- stoffaufnahme und wirkt als ein mildes aufbauendes Schmerzmittel. Die Pupillen erweitert es, die Gebärmutter zieht es zusammen. Im Dauergebrauch verursacht Ephedrin Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Blähungen, Unwohlsein und Erbrechen (Kokate und andere, 1990; Tayler und andere, 1936).
Die dem Soma zugeschriebene aphrodisierende Eigenschaft stimmt vermutlich überein mit dem allgemeinen Gefühl von Euphorie, das durch Ephedrin hervorgerufen wird (Kochhar, 1996). Für diese Meinung gibt es aber aus geographischer Sicht in Anbetracht des Vorkommens der Pflanze nur wenig Anhaltspunkte, gehört doch Indien nicht zu den von Ephedra besiedelten Arealen, lediglich die Art E. foliata kommt im Tiefland des südlichen Panjab und Rajastan vor und weist keine bedeutenden Konzentrationen alkaloidhaltigen Saftes auf. Darüber hinaus geht die aayurvedische Lehre gar nicht auf dieses Gewächs ein.
Weitere Untersuchungen betreffend psychoaktiver Wirkstoffe, die sich der Soma-Pflanze hätten zuschreiben lassen, führten zu dem giftigen Pilz Amanita muscaria (Wasson, 1972), in dem sich als aktive Prinzipien Muskarin, Ibotensäure, Muskimol und Oxazol-Derivate des Muskarins finden (Tayler und andere, 1936). In Bezug auf diesen Pilz als das vedische Soma hat man ins Feld geführt, die einstmals von den Ariern gebrauchten göttlichen Wirkstoffe seien das älteste der Menschheit bekannte Halluzinogen. Ureinwohner von Sibirien wie auch von Nord-Amerika machen tatsächlich davon als einer narkotischen Droge Gebrauch. Bei ihnen gibt es die merkwürdige Übung, den eigenen Urin erneut zu trinken; um den erwünschten narkotischen Effekt mehrmals zu wiederholen, wird der Wirkstoff bei der Ausscheidung über die Nieren nicht abgebaut (Wasson, 1967, 1972; Wasson und Wasson, 1957). Vergleicht man den Pilz mit den gängigen Soma-Beschreibungen, so weist Amanita eine fleischige Beschaffenheit auf, ihm fehlt – wie beschrieben – die Wurzel, er hat eine Knolle am Fuß und eine bedrohlich rote Kappe mit darüber hin gestreuten weißen Warzen, ebenso ferner einen weißen Stamm, getreu einer vedischen Beschreibung, die sich in Zusammenhang mit dem Trinken von Urin sowohl für Soma wie für Amanita muscaria findet (Wasson. 1967). Bei der Gleichsetzung des Soma mit einem Pilz ergeben sich nichts desto trotz Schwierigkeiten, stellt doch ein Pilz ein dem menschlichen Genuss vorenthaltenes Gewächs dar, laut Manusmruti, und so bleibt selbst Amanita als Soma nicht frei von Einwänden (Dash und Padhy, 1997). Bericht über eine Erfahrung
Inmitten aller Rätsel um Soma-Trinken sind wir auf einen Text gestoßen, der aus
neuzeitlicher Sicht das Trinken von Soma als persönliche Erfahrung beschreibt, in der
Autobiographie eines indischen Heiligen: Swami Rama in seinem Buch „Living with the
Himalayan Masters" (1978). Wir bringen nachstehend 'for the benefit of the readers' einige
Auszüge:
… Es (Soma) handelt sich um ein am Boden in Hochlagen von über 11.000 Fuß vorkommendes niedriges Gewächs. Es gibt lediglich zwei oder drei Plätze, woselbst es in dieser Höhe gedeiht. xxx xxx xxxEs gibt einige Arten von Pilzen mit vergleichbaren Wirkungen (wie Soma). Das Kriechgewächs Soma zählt jedoch nicht zu den Pilzen; es handelt sich um eine Sukkulente. xxx xxx xxxDes Konzepts von Soma-Rasa, wie es in alten Texten erwähnt wird, hat man sich bedient, um Anfängern behilflich zu sein, die es noch nicht fertig brachten, längere Zeit in ein und derselben Sitzposition zu verharren und noch nicht ihr Gemüt zu sammeln vermochten. Dieses Kraut wirkt auf den Bewegungsapparat und lenkt den Anwender von äußeren Reizen ab, sodass sich die Gedanken in eine bestimmte Richtung lenken lassen. Der Körper wird ruhig und schmerzlos gestellt. Etliche von jenen, die der Einhaltung einer ständigen Position ungewohnt waren, bedienten sich des Soma während der Verrichtung ihrer Riten, bevor sie sich an die eigentliche Meditation machten. xxx xxx xxxEines Morgens bereitete er den Saft von Astha Varga (ein Gemisch aus 8 Kräutern) zu und fügte noch den Saft des Kriechgewächses Soma hinzu. Er und ich tranken davon. Der Geschmack war ein wenig bitter und sauer. Nach einer Weile hub er an zu singen und sich rhythmisch zu bewegen, zuletzt warf er sämtliche Kleider ab und begann zu tanzen….
Es war eine chaotische Erfahrung. Während seines Tanzes fing er an auszurufen, er sei nunmehr Shiva, der Herrscher des Universums und schrie, „Wo ist meine Parvati? Ich möchte sie ficken"… Es ward versucht ihn zu bändigen, doch seine Stärke hatte derart zugenommen, dass ihn fünf Männer nicht zu halten vermochten, obwohl er selbst ein schmächtiger Typ war, er warf sie alle einen nach dem anderen zu Boden. <Anmerkung des Übersetzers: Sukkulenz ist ein Merkmal, für das nicht weniger als 50 Familien des Pflanzenreiches in Betracht kommen. Es gibt keine Art oder Gattung 'Sukkulente'!> Diskussion
Wir hatten unlängst die Gelegenheit zu einer Unterhaltung mit einem bedeutenden
Ethnobotaniker, der zugleich ein bekannter Taxonome ist (Manilal, 2002), er hatte sein
Interesse an Soma als Gewächs und an Soma Yagnya bekundet. Er hatte einem Athirata
Soma Yaga
zu Trichur beigewohnt und dabei erfahren, dass es sich bei der zum Ritual
verwendeten Pflanze um Sarcostemma acidum gehandelt habe, das man offiziell als Soma-
Pflanze bezeichnete. Prof. Manilal war uns behilflich, einen Irrtum in unserem älteren
Papier zu berichtigen, wonach Sarcostemma acidum der jüngste Name für S. brevistigma
sei, was wir als zwei unterschiedliche Arten abgehandelt hatten (Padhy und andere, 2001).
Darüber hinaus hörten wir von ihm, dass die Verrichtung des Soma-Rituals (im Bundesstaat
Kerala) sich über volle 12 Tage erstreckt habe, einschließlich vieler Rhitwiks, Kosten: 80
Lakhs. Damit bestätigte es sich, wie aufwendig die Soma Yaga-Prozedur gewesen sein
muss, die oben anhand von Manusmruti geschildert wurde.
Das Soma-Gewächs wird nicht nur mit den Menschen des Rig-Veda in Zusammenhang gebracht; man kennt es auch als das 'Haoma' der Avesta-Anhänger. Die im Avesta (dem heiligen Buch der Zoroastrier) hoch gepriesene göttliche Kraft des Haoma verschafft den Anwendern Zugang zur besten aller Welten, das bedeutet zur himmlischen Welt. Seinen medizinischen Eigenschaften nach stärkt es die Gesundheit und verlängert die Lebens- erwartung, es gewährt Sieg über persönliche Feinde und lässt ohne Rücksicht auf dessen ökonomischen Stand jedermanns Herz höher schlagen. Der aus dem Rig-Veda als 'Ansu' bekannte Zweig heißt im Avesta 'Asu'. Die Bezeichnung Soma hat sich in den Provinzen Baluchi und Pashto als 'Hum' erhalten, in Gilgat, Chitral und Nuristhan nennt man ihn 'Sum', woran sich das Fortleben der ethnobotanischen Aspekte der Arier-Kultur hinsichtlich dieser Pflanze erkennen lässt. Die schlichte und weihevolle Beschreibung der Soma-Pflanze in der vedischen Literatur, darüber hinaus jene Erwähnungen bei Manusmruti zugunsten Somarasa und gegen Suraa, des weiteren eine eingehende Untersuchung der Aaryurveda-Lehren über die Bewahrung von 24 verschiedenen Pflanzenarten, die sämtlich als Soma gelten, sowie weiteren 18 Arten, die als Alternativen für Soma in Betracht kommen können, zusammen mit eingehenden Vorschriften für den Soma-Trinker markieren jeweils den Weg, den dieses Gewächs als ethnobotanisch relevant für das menschliche Leben seit unvordenklichen Zeiten durch- gemacht hat. Darüber hinaus hat uns die Identifizierung von etwa 20 unterschiedlichen Pflanzen in Zusammenhang mit verschiedenen alten und neuen Überlieferungssträngen des Denkens bezüglich der morphologischen, biochemischen, narkotischen und halluzinatori- schen Basis sowie betreffend pflanzengeographischer Verbreitung und der sozio-kultu- rellen Sichtweise jeweils neue Zugänge für unabhängige Herangehensweisen eröffnet.
Abgesehen von Soma, hat die aayurvedische Wissenschaft über die Jahrhunderte hinweg eine ganze Anzahl von Drogen ausfindig gemacht, die für eine gezielte ärztliche Behand- lung geeignet sind. Der chinesische Ginseng ist berühmt wegen seiner gesundheits- fördernden Eigenschaften und anderenorts konnte auf regionaler Ebene eine indischer Ginseng (Trichopus zeylanicus ssp. Travancoricus Burkill and Narayan) genannte Droge bereits etabliert werden (Pushpangadan et al., 1995).
Darüber hinaus wundert sich der heutige Mann über 'Viagra', wenn es darum geht, ohne Ansehen seines Alters sich erneuter Jugendkraft zu erfreuen. In diesem Zusammenhang sagt man dem Soma-Rasa eine Vielzweckverwendung nach; mag es um seine Eigenschaften als Aphrodisiakum gehen oder lediglich darum, wie er die Geisteskräfte erneuert oder stärkt; nie aber galt er als ein giftiges oder halluzinatorisches Produkt.
Danksagungen
Wir sagen Prof. K. S. Manilal, Calicut, und Prof. B.K. Swain, Puri, Dank für ertragreiche
Gespräche.
Literaturangaben
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Adressen der Autoren:
Sachidananda Padhy, Faculty of Botany, Govt. College (Lead), Chatrapur 761 020,
Orissa, Indien
Santosh Kumar Dash, College of Pharmaceutical Sciences (Mohuda), Berhampur 760 002,
Orissa, Indien
Wir danken Kamla Raj Enterprises, Delhi, Indien, für die freundliche Genehmigung, die deutsche Übersetzung des Textes hier vorstellen zu dürfen. KRE ist der Verleger der Zeitschrift „Journal of Human Ecology". Die Übersetzung wurde gefertigt von Edzard Klapp. Kamla-Raj Enterprises 2273, Gali Bari Paharwali, Chawri Bazar,Post Box No. 1120, Delhi G. P. O., Delhi 110 006, India The Soma Drinker of Ancient India:
An Ethno-Botanical Retrospection
Sachidananda Padhy and Santosh Kumar Dash
Kamla-Raj 2004 J. Hum. Ecol., 15 (1): 19-26 (2004)

Source: http://www.nielshallerberg.de/pdf/somatrinker_padhy_dash_klapp.pdf

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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, Heft 11/12 (2015), Seiten 43–50 Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover1 Open Access Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig2 Berl Münch Tierärztl Wochenschr 128, 43–50 (2015)DOI 10.2436/0005-9466-128-43

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Certified Accounting Technician Examination Managing Finances Wednesday 10 June 2009 Time allowedReading and planning: This paper is divided into two sections: Section A – ALL TEN questions are compulsory and MUST Section B – ALL FOUR questions are compulsory and MUST Do NOT open this paper until instructed by the supervisor. During reading and planning time only the question paper may be annotated. You must NOT write in your answer booklet untilinstructed by the supervisor.